Über mich

Im September 2009 hatte ich einen schweren Autounfall. Meine berufliche Laufbahn war ( was ich damals noch nicht wusste ) beendet. 2011 wurde ich zwangsweise in EU Rente geschickt. Ich arbeitete gerne. Ich war angestellter Klempnermeister, hatte eine eigene Dachdeckerei und war auch noch Dozent in einer Berufsschule. Es machte mich depressiv nicht mehr arbeiten zu können. Mein hohes Fachwissen verkümmern zu lassen. Überwunden habe ich das bis heute nicht.

2014 im Dezember starb dann mein Sohn im Alter von 26 Jahren. Es warf mich aus der Bahn. Es riss mir die Beine weg, ich stürzte ins bodenlose. Bis heute habe ich mich davon nicht erholt.

Durch das pilgern konnte ich aber wieder ein wenig positiv in die Zukunft schauen. Nichts ist seitdem gut. Aber alles ist besser. Ich habe eine wundervolle Tochter und eine süße Enkelin die ich über alles liebe. Für die beiden lohnt es sich zu leben und positiv in die Zukunft zu schauen.  Der Jakobsweg lehrte mich loszulassen, vorwärts zu denken. Zu akzeptieren, das jeder seinen Weg ( ob wir es nun wollen oder nicht ) so gestaltet, lebt, und auch beendet wie er es für richtig hält. Hätte ich den Suizid meines Sohnes verhindern können? Im Nachhinein … Nein… ich hätte ihn Wegsperren lassen können, unter Psychopharmaka setzen lassen. Was aber wäre dann gewesen? Mein Egoismus vor seinem Wunsch die Welt zu verlassen stellen? Jetzt 2 Jahre nach seinem Tod, bin ich soweit zu sagen, er hat sein Weg gewählt. Ich muss das akzeptieren ( was auch sonst ). Er ist dort wo er jetzt ist, glücklich… glaube ich. Und sein Tod hat mich gelehrt, das der Tod  nicht das Ende ist. Ich glaube ( nach dem was ich erlebt habe) ganz fest an ein Leben nach dem Tod, eine „andere Seite“, was auch immer. Viel habe ich darüber nachgedacht, auf den Jakobswegen die ich bisher gelaufen bin. Was bleibt denn übrig nach dem Tod? Die Hülle mit der man sich hier auf Erden umgeben hat vergeht. Doch was ist mit der Seele?, den Gedanken?, das Wissen was man sich angeeignet hat?

Was sind denn Gedanken? die Seele? …. nun es ist Energie. Und Energie ist für immer, Energie wird nie vergehen, immer da sein in welcher Form auch immer. Energie war bei der Entstehung des Universums als erstes da, und wird am Ende auch als letztes da sein. Ich werde meinen Sohn wiedersehen.

Tja und nun versuche ich meine Pilgerfahrt zu Papier zu bringen, ist nicht einfach nach 2 Jahren.
2016 pilgerte ich dann nochmals, diesmal die Via Poediensis und den Camino del Norte. Der Weg 2015 war zu früh gewesen, nach Niels seinem Tod. 2015 war es eigentlich ein weglaufen vor all den schlimmen Sachen.